Vanessa Heydrich

Physiotherapie

Schützallee 33

14169 Berlin

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Eisanwendung

Kälteanwendungen (Kryotherapie) haben zwei Wirkungsphasen. In der ersten Phase verengen sich die Blutgefäße (Vasokonstriktion), um die Zellen vor Schaden zu bewahren (z.B. Akutbehandlung nach Verletzungen).  Hält der Kältereiz an, erhöht der Körper seine Durchblutung, um eine Unterkühlung abzuwenden (Vasodilattation). In dieser Phase kommt es zur Stoffwechselerhöhung und somit zur beschleunigten Heilung.  Es gibt auch noch die dritte Wirkungsphase, die aber nicht therapeutisch genutzt wird, sondern in bedrohlichen Situationen zum Tragen kommt. Hier kommt es, um das Leben zu erhalten, erneut zur Konstriktion in den Akren (Fingerspitzen, Zehen, Ohren, Nasenspitze etc.). Um den Körperkern in seiner lebensnotwendigen Temperatur zu erhalten, reduziert sich autonom die Durchblutung in den Bereichen, die zum Überleben nicht nötig sind. Es kommt zu Erfrierungen.

Die beiden ersten Phasen haben therapeutischen Nutzen, es liegt im Ermessen und der Kompetenz eines erfahrenen Therapeuten, das richtige Maß und den angemessenen zeitlichen Umfang der Kältetherapie zu finden, um die für Sie hilfreichen Wirkungsmechanismen nutzbar zu machen. In meiner Praxis biete ich Ihnen sowohl Kaltkompressen als auch Eislollys an.

Je nach Wirkungsphase sind die Reaktionen des Körpers genau entgegengesetzt! Folgende Ziele können im Bereich der Medizin erreicht werden:

  • Vasokonstriktion (Gefäßverengung) oder Vasodilattation (Gefäßerweiterung)
  • Herabsetzung des Stoffwechsels oder Steigerung des Stoffwechsels
  • Herabsetzung der Permeabilität = Durchlässigkeit kleinster Gefäße. Dadurch werden vor allem Ödeme verringert. Oder Steigerung der Permeabilität zum Zwecke der beschleunigten Heilung durch erhöhten Stoffwechsel
  • Abschwächung von Entzündungsprozessen durch Wärmeentzug
  • Muskelentspannung durch erhöhte Durchblutung oder kurzfristige Erhöhung des Muskeltonus
  • Verminderung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Erhöhung der Viskosität der „Gelenkschmiere“
  • Analgesie: Schmerzunempfindlichkeit bei einer Hauttemperatur von +15° C durch Herabsetzen nervaler Aktivität